Gespräche über Reha-Ziele „unter vier Augen“ zwischen Behandler und Rehabilitand zu Beginn einer Maßnahme sind zur ersten Abstimmung und Etablierung einer tragfähigen Arbeitsbeziehung sinnvoll.
Die Zielarbeit kann aber auch in Gruppenprogrammen und Patientenschulungen eingebaut werden. Dies hat mehrere Vorteile:
Die Einbeziehung von Angehörigen in die Zielarbeit, z. B. in der Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen, stellt ein weiteres besonderes Setting dar (s. Unterschiedliche Bedarfe).
Eine Kombination von Einzelgesprächen und Gruppenarbeit, die eine aktive Patientenbeteiligung sicherstellen würde, könnte z. B. so aussehen:
Ein Beispiel für die Kombination unterschiedlicher Settings ist in Abbildung 12 dargestellt.
Unter Barrieren-Management versteht man die konkrete Planung von Maßnahmen und Veränderungsprozessen. Man führt sich mögliche innere und äußere Barrieren vor Augen, identifiziert aber gleichzeitig Ressourcen, die helfen können, die geplante Aktivität trotz „widriger Umstände“ auszuführen. Solche Ressourcen können sowohl Strategien als auch Kontextfaktoren sein.
Es kann unterschieden werden zwischen Barrieren, die Selbstregulation verlangen (Überwindung des „inneren Schweinehundes“), wie „keine Lust“, „zu müde“ und Barrieren, die eher organisatorischer Natur sind, wie „keine Zeit“, „großer Organisationsaufwand“, „hohe Kosten“ (Göhner & Fuchs, 2007). So kann z. B. die Verabredung mit Freunden zum Sport helfen, Barrieren wie „zu müde“ oder „keine Lust“ zu überwinden.
Eine selbstregulatorische Strategie wäre etwa, sich zu vergegenwärtigen, wie gut man sich nach dem Sport fühlt. Weitere Beispiele für innere Barrieren und Strategien zur Selbstregulation sind in Abbildung 13 dargestellt. Material dazu findet sich in den „MoVo Gruppenprogrammen für körperliche Aktivität und gesunde Ernährung“ (Göhner & Fuchs, 2007).