Die „Messbarkeit“ der Zielerreichung hängt von den Eigenschaften des formulierten Ziels ab. Allgemein werden sogenannte „harte“ und „weiche“ Ziele unterschieden (Porst, 2008). Unter „harten Zielen“ werden in der Regel objektiv messbare Ziele (z. B. Gewichtsreduktion um x kg in 3 Wochen) verstanden, die anhand verschiedener Messskalen erfasst werden können. Im folgenden Praxisbeispiel sind verschiedene Messskalen zur Bestimmung und Überprüfung spezifischer Reha-Ziele bzw. Therapie-Ziele aus einer Fachklinik für Kinder- und Jugendrehabilitation (Atemwegs- und Hauterkrankungen, Übergewicht) dargestellt.
„Weiche Ziele“ können mit Hilfe von sogenannten „Endpunktbenannten Skalen“ (s. Abb. 9), oder „Verbal verankerten Skalen“ (z. B. Zielerreichung: ja/ eher ja/ teilweise/ eher nein/ nein) visualisiert werden. „Weiche“ Ziele (z. B. Motivation zur Lebensstiländerung) lassen sich schwerer als „harte“ Ziele in Zahlen fassen. Numerische Skalen werden fälschlicherweise häufig als objektiver im Vergleich zu verbalisierten Skalen wahrgenommen. Es sollte berücksichtigt werden, dass Skalen zur Erfassung „weicher Ziele“ immer auf einer subjektiven Einschätzung der Antwortenden beruhen.
In der Rehabilitation ist das „Goal Attainment Scaling (GAS)“ (s. Abb. 10), ein weit verbreitetes Verfahren (Zwingmann, 2003), das zur schriftlichen Fixierung der Behandlungsziele und zur Ausrichtung sowie Evaluation individueller Behandlungsverläufe eingesetzt werden kann.