Die medizinische Rehabilitation der gesetzlichen Rentenversicherung ist in der Regel auf chronisch erkrankte Menschen ausgerichtet und zielt auf
Der ganzheitliche Behandlungsansatz der medizinischen Rehabilitation (DRV Bund, 2009) basiert auf dem „bio-psycho-sozialen Krankheitsmodell“, welches dem „Konzept der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2001 (WHO, 2001) zugrunde liegt (Farin, 2010; Koch & Petermann, 2006). Gesundheit und Krankheit bzw. Behinderung werden hierbei als Ergebnis gegenseitiger Beeinflussung körperlicher, psychischer und sozialer Faktoren betrachtet.
Die ICF unterscheidet zwischen den Konzepten der „Körperfunktionen und Körperstrukturen“, der „Aktivitäten“, der „Teilhabe“ und bezieht „Kontextfaktoren“ (Umweltfaktoren, personenbezogene Faktoren) der Rehabilitanden in den Rehabilitationsprozess mit ein:
In der Grafik (s. Abb. 1) ist das Konzept der ICF dargestellt:
Die ICF ermöglicht die Berücksichtigung individueller Barrieren, welche die Leistung bzw. Teilhabe der Rehabilitanden erschweren und beschreibt Förderfaktoren, welche die Leistung bzw. Teilhabe trotz möglicher Einschränkungen der Rehabilitanden wiederherstellen, unterstützen, ausbauen oder stärken (Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation [BAR], 2008; DRV Bund, 2009). Sie bietet damit eine gute konzeptionelle Grundlage für die Identifizierung und Formulierung individueller Reha-Ziele.